Die Geschichte der Essener
Assindiakönigskette

Im Jahre 1956 fasste der seinerzeitige Schützenkreis Essen im Rheinischen Schützenbund den einstimmigen Beschluss, in einem regelmäßigen Turnus ein Schießen der Könige aller Schützenvereine Essens durchzuführen, das „ASSINDIA“ – Königsschießen heißen sollte.

Der aus diesem Schießen als Sieger hervorgehende Schützenkönig soll den Titel „ASSINDIA“-König,
König aller regierenden Essener Schützenkönige, führen.

Dieser ASSINDIA-König sollte als äußeres Zeichen seiner Würde mit einer Schützenkette besonderer Art dekoriert sein.



Entworfen vom Essener Kunstschmiedemeister Fritz Brencher und seinem Assistenten Heinrich Kruthoff,
in großzügiger Weise von den Brauereivereinigungen Westfalen West e.V. und dem niederrheinischen Industriebezirk e.V. mit Sitz in Essen finanziert, erhielt der Schützenkreis Essen diese
ASSINDIA-Königskette, welche aus massivem Silber gefertigt ist.
Das auf der Brust des Adlers aufgelötete Stadtwappen, Schwert, Adler und Krone sind in Buntemail ausgeführt.

Wie zu ersehen, beherrscht der Adler das jahrhundertealte Symbol der Schützen. Seine Brust wird vom Wappen der Stadt Essen geziert. Die darüber liegende Krone ist das Zeichen der Königswürde, das goldene Zepter und der Reichsapfel sind die weiteren Insignien.

In völlig freier Form schließen sich links und rechts die Kettenschilder an.

Das erste Kettenschild links zeigt in stilisierter Form St. Sebastian, den Schutzpatron der Schützen, das anschließende Kettenschild, das wachsame Hähnchen, das Wahrzeichen der Essener Schützen – siehe das Denkmal am Kurienplatz. Das erste Schild rechts vom Adler zeigt die Schutzpatrone Essens, Kosmas und Damian. Das folgende Schild gibt die Armbrust wieder, jene Waffe, die einstmals, vor vielen Jahrhunderten und auch noch in diesem Jahrhundert das Sportgerät darstellte, denn nach dem letzten Weltkrieg war es den Schützenvereinen verboten, mit KK- oder sonstigen Feuerwaffen auf den Vogel zu schießen.

Das letzte Schild links gibt die Zahl „19“, das letzte Schild rechts die Zahl „56“ wieder.
D.h., dass diese Kette erstmalig im Jahre 1956 ausgeschossen worden ist.

(Quelle : Emil Dern, Schützenzeitung Wachsames Hähnchen, Festschrift März 1966, RSB-Tag Essen)


Am 15.09.1956 fiel im Festzelt auf der Margarethenhöhe, anlässlich des 100jährigen Bestehen der Margarethenhöhe der Königsschuss zum ersten ASSINDIA-König.

Mit fünf wohlgezielten Schüssen auf die 10er-Ringscheibe erreichte Fritz Stüssel vom Rüttenscheider Schützenverein die Königswürde.

Seit einigen Jahren wird jährlich der ASSINDIA-König, an dem mittlerweile auch die Schützenschwestern  (Voraussetzung: den Rumpfvogel eigenständig von der Stange geholt) teilnehmen, im Schießsportzentrum der Stadt Essen ermittelt.

Geschossen werden 15 Schuss auf die 50 Meter entfernte, elektronische KK-Scheibe.
Die höchste Ringzahl entscheidet.

Die Namen der ASSINDIA-König/innen können in einer separaten Auflistung seit 1956 nachgelesen werden.

An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt, dass dem ASSINDIA-König/in keinerlei finanzielle Kosten entstehen.
Für dieses Amt benötigt man einen Fahnenträger, der für das Stadtbanner verantwortlich ist und einen Adjutanten, die auch aus anderen Vereinen selbstständig gewählt werden dürfen.

Es geht ausschließlich um die Repräsentation des Schützenwesens!

Die nachfolgenden Bilder geben die Kettenschilder vergrößerte wieder.